HT SF Senne vs. VfL Herford 20:19 (10:8)
Am vergangenen Samstag bestritt das Herren Team das wohl schwierigste Spiel der bisherigen Saison. Wir mussten gegen den, bis dato lediglich mit 3 Verlustpunkten bestückten, Tabellenführer ran, die am Samstag mit einem Sieg den vorzeitigen Aufstieg in die Landesliga perfekt gemacht hätten. Entsprechend groß war die mitgereiste Herforder Fan-Kurve. Doch das Spiel entwickelte sich von der ersten Minute an zu einem grandiosen Abwehrkampf auf beiden Seiten. Herford trumpfte erwartungsgemäß mit der offensiveren 3:2:1 Deckung auf, während die Sportfreunde die Schotten mit einer 6:0 Deckung „dicht“ machten. In Halbzeit eins setzten wir uns zwischenzeitlich mit einer 3-Tore Führung ab, die zum Ende der Halbzeit ein 10:8 für die Senner bereithielt. Die Pause nutzte das Team zum kurzen Verschnaufen und intensiv taktischen analysieren des Spiels. Wie häufiger zu Beginn von Halbzeit zwei wurden wir nervös, verdaddelten Bälle durch technische Fehler, die Herford einlud den Ausgleich und kurz darauf in der 36. Minute das erste Mal die Führung zum 10:11 zu übernehmen. Doch Senne blieb wach und vor allem „dran“. Die Deckung, mit Hauptakteur Jan-Philipp Castrup, an diesem Samstagabend stand wie eine Mauer. Herfords Versuche schnelle Tore durch die Top-Scorer im Rückraum durch 1gegen1 zu erzielen, gingen selten auf. So drehte die Senne das Spiel in Minute 40 wieder zu unseren Gunsten und gaben ab dem Zeitpunkt die Führung auch nicht wieder her. In der 47. Spielminute verlor Herford durch eine dritte Zeitstrafe mit einhergehender Disqualifikation einen wichtigen Deckungsspieler – Senne nutzte die Gelegenheit und sicherte sich in der 52. Spielminute erneut einen 3-Tore Vorsprung. Die Zuschauer sollten nicht enttäuscht werden – die letzten 10 Spielminuten waren ein Top-Spiel beider Mannschaften. Herfords Trainer Bönsch nahm beim 20:17 in der 56. Spielminute seine Auszeit und stellte um auf eine 3-3 Linie, die wiederum den Sennern kurz vor Schluss nochmal gehörig in die Suppe spuckte. Wir wurden unsicher, versuchten viel zu schnell den Abschluss zu suchen und brachten Herford so noch einmal in Tempo-Gegenstöße, die in der 58. Spielminute in einem 20:19 endeten. Die letzten zwei Minuten des Spiels waren gespickt von Fehlern beider Seiten – keiner konnte den Deckel drauf machen, doch Herford geriet bei 58:27 in Unterzahl, konnte die 3-3 Linie nicht mehr aufrecht halten, Senne aber auch das Tor nicht treffen. Noch etwa 20 Sekunden Spielzeit und Herford im Angriff. 7 Sekunden vor Schluss wird Herford ein 7-Meter zugesprochen – im Spielverlauf zuvor hatte Herford aber bereits 3 Strafwürfe nicht unterbringen können und die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt. Passend zu dem Spiel war Schlussmann Lukas Rudnick der „Held des Abends“ – er pariert den Strafwurf mit Bravour, sodass es einhergehend mit dem Schlusspfiff auch der „Anpfiff“ für eine ausgelassene Feiersause war. Coach Marco Mellmann war stolz wie Bolle auf seine Männers: „Wir haben hart trainiert die vergangenen Wochen, aus unseren Fehlern gelernt und trumpfen nun mit einer weit stabileren Abwehr auf. Im Angriff fehlt uns noch die letzte Konsequenz, doch daran lässt sich arbeiten. Besonders hervorzuheben ist sicherlich Tim Husemann, der für die notwendige Struktur im Spiel sorgt, sowie Janphi Castrup, als aktueller Hauptmann der Abwehr. Doch auch jeder andere Spieler trägt enorm zu der Mannschaftsleistung bei! Schauen wir, was diese und kommende Saison noch alles so „drin“ ist“.
Husemann (6), Wienböker (5/2), Cahsel (4), Schneider (3), Steiner (2), Hoffmann, Preis, Brakensiek, Castrup, Senftner, Rudnick, Guntelmann