HANDBALL-UMSCHAU Bezirksliga-Primus möchte ganz schnell den Aufstieg realisieren | Neue Westfälische | Arne Schütforth 18.03.2015
Bielefeld. Die Wege haben sich getrennt. Zu Saisonbeginn konnte die TSG Altenhagen-Heepen II Anschluss an die erweiterte Spitzengruppe der Bezirksliga um Tabellenführer HT SF Senne halten. Sechs Spieltage vor dem Saisonende hat sich Senne einen beruhigenden Vorsprung auf Platz zwei erspielt, während die TSG-Reserve in den Abstiegskampf gerutscht ist. Am Samstag (19 Uhr, Heepen) treffen beide Teams im direkten Duell aufeinander. Der TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck III, der dritte städtische Vertreter, hat sich heimlich, still und leise ins Mittelfeld abgesetzt.
TSG-Trainer Sven Grüger ist zuversichtlich, dass die TSG die Klasse hält. Aktuell steht die Reserve auf dem in jedem Fall rettenden Rang elf – der Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz 13 beträgt drei Punkte. Auf Platz zwölf, der unter gewissen Umständen zum Relegationsrang werden könnte, hat die TSG-Reserve zwei Punkte Vorsprung. Und auch das Restprogramm scheint machbar. Den schweren Auswärtsaufgaben in Gütersloh und Rietberg stehen noch vier Heimspiele gegenüber.
Neben Spitzenreiter Senne müssen noch die direkten Kontrahenten Harsewinkel II, Brockhagen II und Burgsteinfurt in Heepen antreten. Um den Klassenerhalt möglichst frühzeitig sicherzustellen, bemüht sich Trainer Grüger um eine routinierte Aushilfe, „die die Saison aber auch bei uns zu Ende spielt. Wir wollen nicht stetig neu würfeln müssen“, so Grüger. Für Shooter Simon Marquardt könnte die Saison nach anhaltenden Adduktorenproblemen beendet sein.
Am Samstag im Derby gegen Senne hofft Grüger auf ein frühes Eintreffen der A-Jugendlichen, die am Nachmittag zum letzten Saisonspiel in Schalksmühle antreten. „Ohne die Jugendlichen geht es nicht“, meint Grüger. „Sie haben sich leistungstechnisch etabliert.“ Nach den Osterferien kann er fest mit den aus der A-Jugend aufrückenden Bjarne Franz, Christoph Grauting und Sebastian Wolfmeier planen.
Und mit Linkshänder Daniel Egor, der nach einem Auslandsaufenthalt am Wochenende aus Australien zurückerwartet wird, verfügt Grüger bald über eine Alternative mehr. „In den Osterferien möchte ich die Mannschaft für den Endspurt formen. Das wird wie eine zweite Vorbereitung“, meint Grüger. Für Derbykontrahent Senne rückt dagegen der Aufstieg immer näher. „Die Leistung vom Wochenende stimmt mich für den restlichen Saisonverlauf positiv – aber gut, dass wir zwei Klassen besser waren als Harsewinkel“, meinte Wieling, der sich auch noch mit etwas Abstand über die Schiedsrichterleistung echauffierte. „Ich werde mich diesbezüglich noch an den Staffelwart wenden.“
Das HT SF Senne liegt nach dem Erfolg gegen Harsewinkel weiterhin mit sieben Punkten Vorsprung auf Platz eins. Die einzige Mannschaft, die dem HT noch Platz eins streitig machen könnte, wäre Aufsteiger Rödinghausen II, der dem Vernehmen nach aber keinen Durchmarsch anstrebt. „Wir müssen noch drei mal gewinnen“, weiß HT-Trainer Matthias Wieling bei noch sechs offenen Spielen. Die Spitzenposition würden die Senner dabei liebend gerne verteidigen: „Wir müssen die Konzentration hochhalten, bis wir definitiv aufgestiegen sind“, so Wieling der gerne frühstmögliche Planungssicherheit für die kommende Spielzeit haben möchte.
Dabei ist das Restprogramm der Senner schwierig. Im Endspurt müssen sie in ihren Heimspielen noch gegen Gütersloh II (Platz 4., Rietberg-Mastholte (5.), und Rödinghausen II (2.) antreten. Auswärts warten Kellerkinder, die noch jeden Punkt zum Klassenerhalt brauchen. „Die TSG muss ihre Punkte woanders holen. Am Samstag werden wir keine Geschenke verteilen“, so Wieling.
Völlig entspannt kann der TuS 97 III in den Saisonendspurt gehen. Trainer Heiko Ebert geht von 21 Punkten aus, die nötig sind, um die Klasse sicher zu halten. Seit vier Spielen sind die Jöllenbecker nunmehr ungeschlagen und haben sich mit aktuell 19 Punkten auf Platz sieben verbessert. Eine Fortsetzung der Erfolgsserie könnte den Jürmkern schon vor Ostern dem Saisonziel Klassenerhalt deutlich näher bringen. Nächster Gegner ist am Sonntag die noch akut versetzungsgefährdete TB Burgsteinfurt. Um ein wenig Unterstützung ins Münsterland zu transportieren, reisen die Jürmker eigens mit einem großen Fernreisebus an.