HT SF Senne – TSG Altenhagen-Heepen II 29:28 (13:13). Was für ein Derby! Es läuft die letzte Spielminute, Senne führt 28:27 – Ballbesitz TSG. Die Gäste nehmen den Torwart raus und spielen ihren letzten Angriff mit einem siebten Feldspieler. Arne Schütforth trifft Sekunden vor dem Ende zum 28:28. Der Ball wird postwendend zu Sennes Kapitän Florian Gintzel befördert, der an der Mittellinie zum Anwurf bereitsteht, und das Leder ins noch verwaiste TSG-Tor wirft. 29:28, Schluss, die Halle in Senne tobt. »Ich habe einfach draufgehalten und dachte schon, das Ding geht daneben«, schilderte »Flo« Gintzel den entscheidenden Moment.
Zuvor begegneten sich die bei- den nun punktgleichen Stadtrivalen 60 Minuten lang auf Augenhöhe. Erst führten die Gäste (3:1; 10.), dann machte Senne aus einem 7:8 ein 11:8 (22.). Ende der ersten Hälfte konterte die TSG und glich einen 10:13-Rückstand zum 13:13- Halbzeitstand aus. »Beide Mannschaften hatten gute und schlechte Phasen«, urteilte HT-Trainer Matthias Wieling, der im Angriff immer wieder mit einem siebten Feldspieler agierte. Dadurch kamen die Gastgeber zu einigen Torerfolgen über den Kreis, kassierten aber im Gegenzug auch einige schnelle Gegentore.
Im zweiten Abschnitt schien die TSG dann zunächst die besseren Karten zu haben. Die Oberligareserve erspielte sich eine 24:21- Führung (46.). Doch Senne bewies Moral und kämpfte sich zurück. Durch zwei Siebenmetertore des starken Dennis Strothmann ging das Handballteam 28:27 in Front, dann kam die letzte Spielminute mit dem glücklicheren Ende für Senne. »Ein schmutziger Sieg. Ein Unentschieden wäre sicherlich gerechter gewesen, aber die Jungs haben das Ding am Ende gebogen. Das gibt weiteres Selbstbvertrauen«, freute sich Matthias Wieling, während sein Pendant Sven Grüger feststellte: »Im letzten Angriff hatten wir uns das Unentschieden eigentlich schon erkämpft. Aber selbst der eine Punkt hätte mich nur ein bisschen zufriedengestellt. Ich hatte zwei Punkte eingeplant.« Besonders bemängelte Grüger die Phase nach der 26:24- Führung: »Wir haben dann viel zu früh abgeschlossen und uns selbst um die Punkte gebracht. Das ärgert mich total. Für mich war das schon ein kleines Endspiel und das haben wir verloren, obwohl wir heiß und gallig waren.« Quelle: Westfalenblatt | 07.11.2016
Senne: Hanneforth, Stoltze – Boberg (1), Köhler (1), Preis (3), Strothmann (10/2), Kuhnhenn, Mikuszies (5), Gintzel (4), Pa-wisa, Lücking, Grumbach (2), Eisberg (3/1).
TSG II: Ehlentrup, Grauting – Franz (5), Eschler, S. Kipp, Marquardt (2), D. Kipp (1), Richter (2), Kreismann (9), Schuwerack (6), Egor (2), Schütforth (1), Globke.