Quelle: Neue Westfälische (Arne Schüttforte) | 05.01.2015
„Im Finale haben wir mit Ab- stand die beste Turnierleistung abgerufen. Vollgashandball ge- spielt und unsere individuelle Klasse gezeigt“, frohlockte Co- Trainer Ludwig Vogel. Nach einer trotz 3:1- und 5:2-Führungen relativ ausgeglichenen Anfangsphase stellte Sarah Kehde mit einem beherzten Rückraumwurf in doppelter Unterzahl zum 7:4 (13.) die Weichen endgültig zum Pokalsieg Nummer sieben. „Das war souverän“, befand auch Cheftrainer Sebastian Cuhlmann, der mit seiner Mannschaft in Vor- und Zwischenrunde einige kritische Momente durchleben musste. Die TG Herford – schon vor Turnierbeginn als ernster Gegner ausgemacht – trotzte den Favoritinnen in der Vorrunde nach eigener 4:1-Führung immerhin ein Remis ab.
„Herford hat das clever ge- macht und lange Angriffe ge- spielt. Wenn man ehrlich ist, hätten wir in der Schlussphase auch verlieren können. Isabell Schabus hat uns mit einigen Paraden den Punkt gerettet“, befand Cuhlmann. Das abschlie- ßende Siebenmeterwerfen um den direkten Vergleich gewannen die Jöllenbeckerinnen und gingen so dem Überkreuzspiel – Herford gewann gegen Schröttinghausen/Babenhausen deutlich – aus dem Weg.
Wirklich ernst schienen die Titelverteidigerinnen den Warnschuss aus der Vorrunde nicht zu nehmen, denn auch in der Endrunde mühten sich die TuS- Mädels mehr, als zu glänzen. „Gegen Altenhagen waren wir wirklich nicht gut, haben aber trotzdem dominiert und uns anschließend gesteigert“, meinte Vogel. Gegen die TSG langte es zu einem knappen 10:8-Erfolg, im erneuten Duell gegen die TG Herford gelang ein nur am Ende deutliches 12:7.
Auch Finalgegner Senne gewann die Endrunde mit 4:0- Punkten. Im ersten Finalrundenspiel gegen den TV Lenzinghausen gewann das Handballteam mit 12:9, im zweiten Spiel gegen die Reserve des TuS 97 gelang ein deutlicher 11:4- Erfolg.
„Wir haben unser Ziel mit der Finalteilnahme erreicht. Gegen Jöllenbeck, da läuft halt nichts“, zeigte sich Sennes Trainer Björn Depping trotz der deutlichen Finalniederlage zufrieden. „Wir haben ansteigend gegen bessere Mannschaften gespielt“, freute sich Depping, der seine Erwartungen sogar übertroffen sah. „Eine absolut wichtige Erfahrung für uns“, wusste Depping um den Wert der Erfolgserlebnisse. „Ich hoffe wir können die gezeigten Leistungen in die Meisterschaft transportieren.“ Einziger Wermutstropfen: Rückraumspielerin Charlotte Grewe verletzte sich im Finale kurz vor Schluss am Knie.