1. Herren mit »blauem« Derbypunkt

erstellt am: 30.01.2017 | von: Administrator | Kategorie(n): Allgemein

Landesliga: Kurioses 22:22 gegen Brake – TSG II besiegt TuS 97 II mit 26:23

Bielefeld (WB/svec/wie). Die beiden Bielefelder Landesliga-Derbys brachten viel Spannung und Emotionen mit sich. Senne erkämpfte einen kuriosen Punkt gegen Brake (22:22), die TSG II behielt gegen Schlusslicht TuS 97 II die Oberhand (26:23).
HT SF Senne – TuS Brake 22:22 (13:12). Was für ein verrücktes Derby: Der über 60 Minuten ausgeglichene Krimi zwischen Abstiegskandidat Senne und Aufstiegsaspirant Brake wurde in den letzten Sekunden auf kuriose Art und Weise entschieden. Der Tabellenzweite aus Brake führte kurz vor Schluss 22:21 und hatte Ballbesitz. Dann erkämpfte sich die Senner Abwehr den Ball, doch Brakes Linksaußen Jannis Johannmeier lief in den Kreis und boxte das Leder nach dem Pfiff der Schiedsrichter noch ins Tor, um Zeit zu schinden. Eine »grobe Unsportlichkeit«, die nach den neuen Regeln in den letzten 30 Sekunden mit einer Blauen Karte (Disqualifikation mit Sperre) und einem Siebenmeter zu ahnden ist. Das tat das Schiedsrichter-Gespann Jürgen Kurmann/Ingo Weiß (Vlotho) auch und so nutzte Sennes Dennis Strothmann drei Sekunden vor dem Ende die Chance vom Siebenmeterpunkt zum 22:22-Ausgleich. »Natürlich war am Ende auch Glück dabei, aber dieses Glück haben wir uns über 60 Minuten erarbeitet. Die Mannschaft hat super gekämpft, sie hat sich diesen Punkt verdient«, freute sich HT-Trainer Matthias Wieling. Sein Pendant »Max« Rittersberger wertete die entscheidende Szene als »Dummheit« und ärgerte sich über die Vielzahl an ausgelassenen Chancen: »Wer mehr als 15 freie Würfe vergibt, hat es auch nicht verdient.«
Die Anfangsphase gehörte den Gästen, die eine schnelle 5:1-Führung vorlegten (7). Dann kämpfte sich Senne ins Derby hinein und hatte in Torwart Marc Hanneforth einen starken Rückhalt. Kurz vor der Pause ging das Handballteam zum ersten Mal in Führung (13:12).
In Halbzeit zwei durchlebten beide Teams eine Achterbahnfahrt der Gefühle mit wechselnden Führungen. Dann kam die letzte Minute, die schließlich im gerechten Ausgleich mündete. Quelle: Westfalenblatt | 30.01.2017
Senne: Hanneforth/Stoltze – Boberg, Köhler, Cahsel (4), Preis (4), Höfer, Strothmann (3/2), Mikuszies (4), Gintzel, Pawisa, Lücking (3), Eisberg (4).
Brake: Lyschik/Kirstein – Lause (1), Welge (1), Merschieve (4), Bartczak, Benker, Rolf (1), Benker, Werning, Johannmeier (5), Ober (2), Tiemann, Hippe (8).